Diethard Potchul

Diethard Potchul war ein Berliner Künstler.

„Jeder Künstler ist eine Ich-AG“, sagt Diethard Potchul. „Künstler sind Selbstdarsteller. Ja, ich stelle mich und mein Denken durch meine Kunst dar. Dazu stehe ich. Ich bin ein Selbstdarsteller. Ich bin eine Ich-AG…“ In Der Künstler als Ich-AG zeigt der 1940 geborene Künstler retrospektiv die vielgestaltigen Facetten und Entwicklungslinien seiner Kunst, die für ihn zuallererst immer produktive Weltaneignung und –auseinandersetzung war und ist. Seiner eindrücklichen Rückschau hat er eigene Texte und Interviews beigegeben. In einer wohlüberlegten Werkauswahl lässt sich sein künstlerischer Weg von den ersten Aquarellen und Temperaarbeiten, über Holzschnitte bis hin zu den unterschiedlichsten Formen seiner Malerei, seiner Installationen und Objekte mitverfolgen, die sich formal immer zwischen reiner Abstraktion und Realismus bewegen.

Spannend ist auch sein Weg zur Kunst. Denn erst nach Studienreisen zwischen Istanbul, Singapur und Tokio begann der Kölner Germanistik- und Philosophiestudent an der Staatlichen Universität der Schönen Künste in Tokio mit dem Studium der Bildenden Kunst, das er nach seiner Rückkehr nach Europa an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Berlin (heute UdK) fortsetzte und als deren Meisterschüler abschloss. Neben seiner Tätigkeit als freier Künstler, war er über lange Jahre als Kunstpädagoge tätig. Diethard Potchul lebte und arbeitete in Berlin.